Sommerliche Trockenperioden wurden in den letzten Jahren mancherorts von intensiven Niederschlagsereignissen unterbrochen, die das Kanalsystem überlasteten. Eine Situation, auf die wir uns aufgrund der Klimakrise künftig häufiger einstellen müssen.
Wasser ist der wichtigste Bestandteil unseres Lebens, kann aber durch Überschwemmungen auch sehr viel Schaden anrichten. Um letzteres zu vermeiden, müssen wir begreifen, dieses kostbare Element wieder seinem natürlichen Kreislauf zuzuführen und nicht bloß durch Kanalisationen abzuleiten, wenn es kurzfristig im Überfluss vorhanden ist.
Um heftigen Niederschlagsereignissen die „Spitze“ zu nehmen, bedarf es neben dem Regenwasserkanal zusätzlicher Maßnahmen. Wird Wasser vor Ort in Versickerungsflächen gespeichert, steht es den darauf wachsenden Pflanzen später zur Verfügung und kann verdunstet werden. Bäume, Sträucher oder Kletterpflanzen stellen sozusagen natürliche Klimaanlagen dar und wirken der Überhitzung in Ortszentren oder Siedlungsgebieten entgegen.
Von versiegelten Flächen fließt das Regenwasser schnell ab, wodurch das Kanalsystem rascher überfordert wird, und es leichter zu lokalen Überschwemmungen kommen kann. Obendrein erhitzen sich betonierte oder asphaltierte Flächen durch die Sonne sehr schnell, worauf sich der Hitzeinseleffekt von Städten und Siedlungsgebieten begründet.
Möglichkeiten, um die Verweildauer des kostbaren Nasses vor Ort zu erhöhen und damit Starkregenspitzen zu verringern gibt es viele. Fassaden- und Dachbegrünungen, Verwendung durchlässiger Bodenbeläge auf Wegen und Parkplätzen, Versickerungsmulden oder Sickerschächte, Grünanlagen uvm. helfen dabei Wasser lokal zu versickern. Der natürliche Wasserkreislauf wird somit wieder hergestellt und trägt damit auch dazu bei, lokale, kleinräumige Niederschläge wieder entstehen zu lassen.
Beispielbild: 2022 entsiegelter Parkplatz Gamshöhe
Folgender Folder bietet noch zusätzliche Informationen (Quelle:@naturimgarten)
Infoblatt Regenwasser_Online3