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„Herzlich Willkommen im wunderbar erwanderbaren Naherholungsgebiet Bisamberg – in einer der artenreichsten Gegenden in ganz Österreich!“ So liest sich das Vorwort der Broschüre „Bisamberg – Naturjuwel in unserer Hand“ und beschreibt damit treffend die Kostbarkeit vor unserer Haustür.

Mit dem Bisamberg verfügt unsere Region über eine enorm große Vielfalt von wertvollen Lebensräumen für seltene Tier- und Pflanzenarten. Diese Vielfalt für die Zukunft zu bewahren, stellt eine schwierige Aufgabe dar und bedeutet, Verantwortung zu übernehmen. Dieser Verantwortung ist sich die Marktgemeinde Bisamberg bewusst.

Bei der Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen werden wir von der Europäischen Union in Form von Förderungen durch das LIFE-Natur-Projekt unterstützt. Im Falle von Bisamberg geht es dabei um die Erhaltung und Entwicklung von Steppen- und Trockenrasengebieten. Voraussetzung
für diese finanzielle Unterstützung war die Erklärung einer Fläche von ca. 700 Hektar im Bereich des Bisamberges (Gemeindeanteil ca. 360 Hektar) zum Europaschutzgebiet durch die Länder NÖ und Wien aufgrund der dort beheimateten einzigartigen Flora und Fauna. Damit wurde der Bisamberg 1998 Teil des Schutzgebietsystems „Natura 2000“ der EU, dessen Ziel die Erhaltung gefährdeter Lebensräume, Pflanzen und Tiere ist.

Der Bisamberg, der im Nordwesten Wiens liegt und einen Ausläufer des Flysch-Wienerwaldes bildet, ist zum größten Teil bewaldetes Gebiet. Hauptsächlich Eichen und Hainbuchen, aber auch andere Laub- und Nadelbäume bilden die Bewaldung dieser Region.

Die Landschaft ist weiters geprägt durch Steppen, Halb- trockenrasen, Äcker, Obsthaine und Weingärten.

Wesentlichen Anteil an der Kulturlandschaft des Bisambergs haben die arten- und blütenreichen Trockenrasen, die sich durch das trockene und heiße Sommerklima auf kargen Standorten entwickeln konnten. In den vergangenen Jahrzehnten drohten diese Trockenrasen zu verschwinden, da die traditionelle Beweidung, die das Aufkommen von Gehölzen verhindert, bereits vor langer Zeit aufgegeben wurde. Maßnahmen wie das Entfernen von Gehölzen zum Schutz der lichtbedürftigen Gräser und Kräuter im Bereich der Trockenrasen und die neuerliche Beweidung mit Ziegen sichern jedoch die reiche Vielfalt an Lebensformen am Bisamberg. Ziel ist es außerdem, naturnahe Laubwälder zu schaffen. Indem vermehrt Totholz im Wald verbleibt, soll langfristig wieder die Artenvielfalt erhöht werden.

Zu den zahlreichen interessanten und seltenen Tierarten, die sich in diesem Gebiet angesiedelt haben, gehören das Ziesel, der Donau-Kammmolch, die Italienische Schönschrecke, die Wechselkröte, der Russische Bär (eine Schmetterlingsart), der Hirschkäfer, der Helle Wiesenknopf-Ameisenbläuling und die Rotbauchunke.

Rund 600 Pflanzenarten, darunter auch viele besonders seltene Pflanzen, wie eine Orchidee namens „Gelber Frauenschuh“, die Ungarische Wiesenschafgarbe, der Waldsteppen-Beifuß, das Flammen-Adonisröschen oder die Bibernell-Rose, sind im Europaschutzgebiet des Bisambergs zu finden.

Vielleicht entdecken Sie auf Ihren zukünftigen Spaziergängen am wunderschönen Bisamberg ja die eine oder andere Kostbarkeit der Natur.

Broschüre: Der Bisamberg – Naturjuwel in unserer Hand

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